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DEBA Employerbrandin Magazin – Dos Don'ts Phase 2 Entwicklung

Die schlimmsten Fehler beim Employer Branding –
Teil 2

Man kann nicht nicht kommunizieren, sagt man. Nachdem wir Ihnen im ersten Teil »Die Projektanbahnung« wichtige Erfahrungswerte vermittelt haben, mit denen Sie Ihren Prozess erfolgreich starten können, kommen wir nun zu den Dos und Don’ts während des laufenden Projekts – der Entwicklung Ihres Employer Brandings. Die gute Nachricht ist: Sie haben den bedeutendsten Erfolgsfaktor Ihres Prozesses selbst in der Hand – die Kommunikation innerhalb der Firma.

Teil 1 // Projektanbahnung

Im ersten Teil »Die Projektanbahnung« finden Sie Dos und Don‘ts, damit Sie Ihren Prozess erfolgreich starten können.

Teil 1

Teil 2 // Entwicklung

Wir kommen hier zu den Dos und Don’ts während des laufenden Projekts – der Entwicklung Ihres Employer Brandings.

Teil 3 // Implementierung

Teil 3

Beide Hände ans Steuer: Kommunizieren Sie durchgehend aktiv.

Ihre interne Kommunikation rund um Ihr Employer Branding ist das A und O. Was Sie ganz sicher vermeiden möchten, ist dass Ihr Prozess, der sich positiv auf die Stimmung im Unternehmen auswirken soll, erstmal Minuspunkte generiert. Zum Beispiel dann, wenn die ersten Mitarbeiter in Workshops eingeladen werden und andere nicht, kann es zu Fragezeichen, Missverständnissen und Störfrequenzen im Flurfunk kommen. Vermeiden Sie den Eindruck von »Hinterzimmerabsprachen« und »geschlossener Gesellschaft«.

Damit Ihr Prozess von Beginn an in gutem Licht steht: Nehmen Sie die Kommunikation aktiv in die Hand. Machen Sie Projektstart, Projektschritte und Projektziele transparent. Informieren Sie regelmäßig über Zwischenstände. Überlegen Sie genau, welche internen Zielgruppen es gibt, wie und wann Sie diese rechtzeitig informieren oder gar ins Boot holen. Und begründen Sie Ihr vorgehen – nicht rechtfertigen, sondern aufzeigen. Ein gelungenes Employer Branding wirkt von innen heraus, Ihre Mitarbeiter sind Ihre wichtigsten Botschafter. Und sichern Sie sich während des Projektverlaufs immer wieder den Segen von oben, indem Sie die wichtigsten Stakeholder abholen. Vor allem dann, wenn neue Player mit an Bord kommen.

Don’t call it Employer Branding!

Ja, Sie haben richtig gelesen. Der Begriff Employer Branding ist bei Berufsgruppen, die sich mit völlig anderen Inhalten beschäftigen als Sie, schwierig. Vielen sagt er nichts Konkretes, einigen klingt er nach trendigem Marketing-Sprech, und manche Unwissende assoziieren mit ihm sogar eine Art schöngeistige Zeitverschwendung, während sie selbst die Firma retten. Beispielsweise könnten Sie Formulierungen verwenden wie »Projekt Unternehmenskultur« oder »Analyse Arbeitgeberstärken« – die resonieren blockadefrei.

Überhaupt gilt für Ihre Kommunikation während der gesamten Entwicklung: Sprechen und schreiben Sie in einfacher Sprache. Dieser kleine Kniff ist ganz entscheidend dafür, dass Sie Ihre Mitarbeiter erreichen und mitnehmen. Auch, wenn Sie selbst um die Relevanz Ihres Projekts wissen, müssen Sie es nicht »zu hoch aufgehängt« vermarkten. Verständlich, sympathisch, transparent, regelmäßig – das sind die wichtigsten Faktoren für Ihre interne Kommunikation.

Überschütten Sie die Analysephase mit Zuneigung

Neben der internen Kommunikation ist besonders der erste Arbeitsabschnitt Ihres Employer Brandings maßgebend für Ihren Erfolg: die Analyse. Da sich auf ihr der gesamte Prozess aufbaut und die Qualität Ihrer Analyse darüber entscheidet, ob Sie zu einer echten, konsistenten Arbeitgebermarke und EVP gelangen, bedenken Sie diese erste Phase mit Liebe. So viel Liebe wie möglich. Keine Angst, wir begleiten Sie dabei, wenn die Vorgehensweise der Analyse auf die Beine gestellt wird – und auch, wenn getrüffelt wird und Sie die Teilnehmenden handverlesen. Aber organisieren und durchführen müssen Sie die tiefgehenden Mitarbeitergespräche in Ihrem Unternehmen dann selbst, und dies braucht Zeit und Intensität. Wenn Sie diese Grundlage erarbeitet haben, brauchen wir für die Entwicklung der Strategie nur noch ein, zwei Termine, die zur Entscheidungsfindung dienen.

Mitunter brauchen Projektverantwortliche dabei ein tiefes Omm. Denn Sie müssen Ihr Projekt elegant in andere Ereignisse einbetten. Wenn Ihr Unternehmen zum Beispiel in ein paar Wochen sein CRM-System umstellt, dann sollten in der Zeit keine Workshops stattfinden. Oder wenn Sie mit den Mitarbeiterbefragungen nicht vorankommen und bisher lediglich zwei Umfragen durchführen konnten, dann sollten wir mit der Validierung warten. Aber Achtung, hier besteht Versandungsgefahr. Wenn das Projekt gestartet ist, sollten Sie trotz unangenehmer Unterbrechungen nicht locker lassen und es schnellstmöglich weiter vorantreiben. Verzögerungen, im Sande verlaufen oder gar Abbruch sind die schlechtesten Signale an Ihre Mitarbeiter, die Sie senden können. Ihre eigene Ernsthaftigkeit muss – unter Berücksichtigung besagter anderer Ereignisse – zu jedem Zeitpunkt absolut spürbar sein.

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