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DEBA Deutsche Employer Branding GmbH, Brand Buddy

Sie fragen, er antwortet:
Der Brand Buddy

Anne Rogalla ist Employer Branding Manager bei MANDARIN MEDIEN Gesellschaft für digitale Lösungen und Alumna der DEBA Academy. Aus ihrem Arbeitsalltag heraus fragte sie Unterstützung für Begriffsklärung und ‑abgrenzung an …

Ich hoffe, Euch geht’s gut. Brauche mal professionellen Austausch und habe eine kurze Frage an Dich. Ich tue mich aktuell schwer mit der Einordnung, Verknüpfung oder auch Abgrenzung des Themas »New Work« und Employer Branding. Hast Du vielleicht eine Idee? Oder ist das relativ einfach erklärt, indem ich behaupte, New Work sei eine Methodik der internen Implementierung? Ich krieg‘ das noch nicht ganz zusammen.

Und unser Brand Buddy machte sich ans Werk, den Nebel zu lichten.

Hallo Anne,
danke für die spannende Frage! Ihre Unklarheit kann ich sehr gut nachvollziehen, da ja auch New Work selbst noch nicht klar definiert wurde. Sie versuchen also Dinge abzugrenzen, die auch Experten bisher noch nicht abschließend betrachtet haben.

Wir verstehen New Work als »Gestaltung der Arbeitswelt«.

Darunter fassen wir alles – wirklich alles – rund um New Work. Und das ist – wie Sie aus der Akademie wissen – das vierte interne Handlungsfeld von Employer Branding nach DEBA. Wir glauben, dass diese Interpretation, den Trendbegriff New Work für viele nicht nur verständlich, sondern greifbar und damit operationalisierbar macht.

Wer New Work leben oder sich in diesem Kontext als Organisation einordnen will, muss sich darüber klar werden, in was strategisch investiert werden muss: beispielsweise in mehr Agilität oder in mehr Flexibilität von Arbeitszeiten. Wie auch immer das Unternehmen New Work einsetzen will, es muss zunächst Zielklärung vornehmen.

Die spannende Frage an dieser Stelle ist: »Wie erkenne ich eigentlich, was zu uns als Organisation passt?«. Diese Frage stellt sich natürlich auch bzgl. der anderen Elemente der Gestaltung der Arbeitswelt oder in Bezug auf das HR Portfolio insgesamt. Und dafür brauchst es eine Orientierung – eine Richtung.

Und natürlich gibt Ihnen die Arbeitgebermarke eine klare Arbeitgeberpositionierung wie auch Richtung.

Eine gute Arbeitgeberpositionierung gibt Ihnen auch eine Ausrichtung in welche Hygienefaktoren Sie investieren sollten. Diese Haltung vertreten wir bereits seit zwölf Jahren. Wir nutzen gerne das Beispiel mit dem DJ und dem Mischpult. Wollen Sie Auszeichnungen wie »Great Place to Work« oder »Top Job« gewinnen, müssen Sie alle Regler auf 90+x schieben. Und Ihre Arbeitgebermarke kann Ihnen raten, ob Sie jetzt eher in Richtung Gesundheitsmanagement investieren sollten oder ob die Arbeitgeberidentität sprich -positionierung eher in Richtung Beruf und Familie weist. Also im Zweifel kann man aus der Arbeitgebermarkenpositionierung die Richtung ableiten und zielgerichtet Investitionen in die ganzen anderen rationalen Benefits des Arbeitgebers steuern.

Ist New Work etwas anderes? Ich glaube nicht. Natürlich reden wir in diesem Kontext auch über ein generelles Mindset. Ein Mindset, das nach unserem Verständnis aber ja ohnehin bereits in der Kulturanalyse oder den Sollinterviews abgeholt wurde.

Deswegen glaube ich, kann eine AGP sehr gut Leitplanke bzw. Orientierungsmarke für die Frage sein, in welche New-Work-Bereiche ich überhaupt investieren will und was zu meiner Positionierung passt, die ja ohnehin auf Basis der strategischen Unternehmensführung gebaut ist. Und damit wird noch einmal deutlich, wie absolut entscheidend es ist, eine Arbeitgeberpositionierung strategisch konsistent aus der Kulturanalyse abzuleiten und mit Blick auf unsere Qualitätsdimensionen Anker, Treiber und Differenziator zu entwickeln.

Also ja: Du kannst und sollst Arbeitgeber­markenbildung als Instrument der strategischen Unternehmensführung sehen. New Work ist nichts anderes.

Konnte ich Dir damit helfen? Frage beantwortet?

Herzliche Grüße
Dein Brand Buddy
 

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